Innovation braucht gute Rahmenbedingungen. Die grundlegendste Bedingung ist Demokratie und die mit ihr einhergehende Wissenschaftsfreiheit. Denn innovative Ideen und Lösungen lassen sich nur kooperativ entwickeln, indem die Vielfalt der Perspektiven und Expertisen genutzt wird.

Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der TU Darmstadt, 2024

Unternehmen mit einem divers aufgestellten Management machen einen höheren Umsatz mit innovativen Produkten und Dienstleistungen. Zum Beispiel stärken weibliche oder internationale Führungskräfte die Innovationskraft. Für bahnbrechende Lösungen braucht es Menschen mit vielfältigen Laufbahnen und Lebensgeschichten.

Studie der BCG und TU München, 2017

Landkreise mit einem höheren Anteil an ausländischer Bevölkerung haben eine überdurchschnittlich hohe Gründungsneigung. Personen mit Migrationsgeschichte machen ihre regionalen Gründungsökosysteme erfolgreicher.

Institut für Mittelstandsforschung Bonn, 2022

Deutschland würde mit einem Ausstieg aus der EU in den nächsten 15 Jahren rund 2,2 Millionen Arbeitsplätze verlieren. Nach 15 Jahren dürften dauerhaft rund zehn Prozent an realer Wirtschaftsleistung weggefallen sein; pro Jahr mache das etwa 400 Milliarden Euro aus.

Prof. Dr. Michael Hüther, Direktor IW

Innovative Prozesse und Entwicklungen werden durch finanzielle Unterstützung ermöglicht. Zum Beispiel fördern die Europäische Union, der Bund und das Land Thüringen innovative Thüringer Unternehmen und Forschungseinrichtungen mit rund 850 Millionen Euro. Damit wird das Innovationsökosystem Thüringen ermöglicht.

Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, 2024

Die Thüringer Hochschulen nehmen eine wichtige Rolle in der Entwicklung von Forschung und Technologie im Bundesland ein, sowohl in der Grundlagen- und Anwendungsforschung als auch im Technologietransfer und der Gründung von neuen Unternehmen. Über diese Kernaufgaben hinaus erzeugen die Hochschulen unmittelbare und jährlich wiederkehrende ökonomische Effekte für den Freistaat.

Universität Heidelberg, 2024

Durch Bildungsinitiativen für den Nachwuchs in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT), die Stärkung von Frauen in den MINT-Bereichen und eine stärkere Integration von internationalen und älteren MINT-Fachkräften könnten bis 2037 ca.1,5 Millionen Menschen mehr im MINT-Sektor beschäftigt sein.

MINT Vernetzt & Institut der deutschen Wirtschaft Köln, 2024

Die Zahl von hochqualifizierten Arbeitskräften in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) in Deutschland kann nur durch Anwerbung ausländischer Studierender und Zuwanderung von MINT-Arbeitskräften aus dem Ausland konstant gehalten werden. Deutschland muss sich internationalen Fachkräften als attraktiver Arbeitsmarkt und Wohnort präsentieren, um Innovation und technologischen Fortschritt zu ermöglichen.

Institut der deutschen Wirtschaft, 2023

So stammen zum Beispiel 28% aller Promovierenden an Thüringer Hochschulen aus dem Ausland und betreiben Forschung insbesondere im MINT-Bereich. Was würde passieren, wenn fast ein Drittel der Wissenschaftler:innen fehlt?

Thüringer Landesamt für Statistik, 2023

Unternehmen, die in ihren Innovationsprozessen mit vielfältigen externen Partnern zusammenarbeiten, erzielen höhere Umsätze mit neuartigen Produkten oder Services. Offener Austausch ist somit ein wirksamer Innovationsfaktor.

Stifterverband & Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, 2018

Einige Fakten:

• 21,1% aller Startup Gründer:innen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund.
• 12,2% aller Startup Gründer:innen sind außerhalb Deutschlands geboren.
• 7,7% aller Startup Gründer:innen in Thüringen haben eine Migrationsgeschichte.

Bundesverband Deutsche Startups, 2023