An verschiedenen Stationen sowie einer Sonderausstellung wurde von den kleinen Forscher:innen Sprache und Kunst als Ausdruck von Freiheit experimentell erforscht. Die Kinder aus Kindergärten und Grundschulen aus der Region brauchten viel Fingerspitzengefühl, Ausdauer und Kraft beim Ausprobieren alter Hand- und Getreidemühlen, beim Experimentieren mit Wasser und Luft oder beim nachhaltigen Bau mit Lehm.
Die MINTmachtage wollen Kindern die Möglichkeit geben, sich forschend und entdeckend mit verschiedenen Formen von Freiheit, technischen Erfindungen und Kinderrechten auseinanderzusetzen.
Mit geforscht und experimentiert haben: Prof. Dr. Winfried Speitkamp, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Sven Günther, Vorstand der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), sowie Juliane Röhner, Teamleitung „Netzwerke und Beratung“ der Stiftung Kinder forschen.
Prof. Dr. Winfried Speitkamp: „Die Neugier von Kindern auf naturwissenschaftliche Themen zu wecken und ihnen freies, erforschendes Denken nahezubringen, ist für die Gesellschaft wichtig. Naturwissenschaftliches, mathematisches und technisches Wissen ermöglicht Kindern, selbstbestimmt zu handeln und die Zukunft verantwortungsvoll mitzugestalten. Täglich erleben Kinder zahllose Momente, die sie dazu ermutigen, die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu erkunden. Durch forschendes Lernen, bei dem sie sich gezielt mit einer Frage oder einem Problem auseinandersetzen, wird dieser Wissens- und Tatendrang gefördert. Der MINTmachTag ist ein wichtiger Baustein dafür“.
Dr. Sven Günther, Vorstand der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen: „Die MINTmachtage 2024 finden in ganz Deutschland statt. Das wir in Thüringen mit dem Thema Freiheit auf so großes Interesse treffen, freut uns ganz besonders. Mit dem Blick auf Freiheit in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) bieten wir den Kindern eine ganz neue und spielerische Perspektive auf ihre ganz persönliche Freiheit und auf Errungenschaften einer freien Gesellschaft, in der Erfindungen und neue Techniken entstehen können. Ich bin begeistert von der Stimmung zu dem MINTmachtagen im Kloster Veßra. Entdecken, Erforschen, Freisein – besser kann man diesen Tag nicht zusammenfassen.“
Juliane Röhner, Stiftung Kinder forschen: „Was bedeutet Freiheit für den Einzelnen, für die Gesellschaft und für die Wissenschaft und was hat Freiheit mit MINT zu tun? Im Rahmen der diesjährigen MINTmachtage feiern wir heute hier das gemeinsame Forschen und Entdecken zum Thema Freiheit. Beobachten, entdecken, reflektieren, aber auch philosophieren – das Thema „Freiheit“ lässt sich aus verschiedenen Blickwinkeln erforschen und bietet einen niederschwelligen Zugang zu Bildung für nachhaltige Entwicklung. Die STIFT hat es einmal mehr geschafft, diese Aspekte in einer wunderbaren, spannenden und kindgerechten Veranstaltung umzusetzen. So macht Bildung Spaß!“
Die zentrale Veranstaltung der MINTmachtage in Thüringen fanden in diesem Jahr im Hennebergischen Kloster Veßra statt. Ingo Weidig, Direktor der Bildungsstätte: „Ohne Mathematik und Technik gäbe es keine Fachwerkhäuser oder romanische oder gar gotische Kathedralen. Ohne Naturwissenschaften gäbe es keine Farben zum Schreiben, Färben von Stoffen. Naturwissenschaften spielen eine Rolle bei der Landwirtschaft und im Museum lassen sich noch viele weitere praktische Anwendungsbeispiele zeigen. Daher liegt mir als Museumsleiter die Vermittlung der MINT-Fächer persönlich am Herzen. MINT meets history – Vergangenes verstehen, Gegenwart leben und die Zukunft gestalten!“
Mit dem bundesweiten Mitmachtag will die Stiftung Kinder forschen auf die Bedeutung guter früher Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) und nachhaltige Entwicklung aufmerksam machen. Die MINTmachtage sind eine bundesweite Aktion der Stiftung Kinder forschen. Am 18. Juni 2023 und in den Wochen davor und danach gehen Kinder in ganz Deutschland auf eine fantastische Entdeckungs- und Forscherreise. Das Motto: „Entdecken, Forschen, Freisein!“. Im Mittelpunkt der MINTmachtage 2024 steht die Frage, wie uns Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik helfen, frei und selbstbestimmt zu leben. Themen wie Inklusion, Diversität, Verantwortung und Nachhaltigkeit werden die Kinder unter dem Freiheitsaspekt näher betrachten.
Warum sind Kinderrechte so wichtig?
Unter dem Motto „Entdecken, Forschen, Freisein!“ gehen die Kinder auf Entdeckungsreise und nähern sich den verschiedenen Aspekten von Freiheit. Dabei schauen sie zunächst auf sich selbst und finden heraus, wann und wo sie sich frei fühlen. Stück für Stück erweitern sie ihren Blick, betrachten ihr Gegenüber, die Gruppe in der Kita oder Grundschule und schließlich die Gesellschaft, in der sie leben. Was passiert, wenn sich Mädchen und Jungen in der Kita oder Schule völlig frei, ohne Regelwerk, bewegen können? Was macht meine Freiheit mit der Freiheit eines anderen? Welche Bedeutung hat das Grundgesetz für unser Zusammenleben und warum sind die Kinderrechte so wichtig? Das Jubiläum zum 75-jährigen Bestehen der Grundrechte am 23. Mai 2024 erhält im Rahmen der MINTmachtage gesondert Aufmerksamkeit.