Die neue Jugend-Unternehmenswerkstatt (JUW) bei der Arnstädter Verzahnungstechnik GmbH (AVT) wurde am Donnerstag, den 26.10., in Arnstadt von Wolfgang Tiefensee, Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, und dem Vorstand der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) Dr. Sven Günther eröffnet.
Die Jugend-Unternehmenswerkstadt ist damit der neueste Anlaufpunkt für technikbegeisterte Kinder und Jugendliche. Zukünftig können sie direkt im Unternehmen lernen, wie sie verschiedene Materialien und Oberflächen bearbeiten, wie Getriebe funktionieren oder wie angerissen, gebohrt, gelötet, genietet und gefeilt wird. Minister Wolfgang Tiefensee und STIFT-Vorstand Dr. Sven Günther überreichten dem Geschäftsführer der Arnstädter Verzahnungstechnik GmbH, Thomas Wille, die JUW-Plakette, die das Unternehmen als Jugend-Unternehmenswerkstatt auszeichnet.
„In den Jugend-Unternehmenswerkstätten können die Schülerinnen und Schüler in praxisnaher Umgebung tüfteln, werkeln und sich selbst ausprobieren. Das bereitet nicht nur Freude, sondern fördert auch die Persönlichkeitsentwicklung. Die Jugend-Unternehmenswerkstätten sind daher ideale außerschulische Lernorte. Die Werkstätten tragen außerdem aktiv dazu bei, junge Menschen frühzeitig für MINT-Berufe zu begeistern und so dem akuten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Deshalb danke ich der Arnstädter Verzahnungstechnik GmbH für die Entscheidung, eine Jugend-Unternehmenswerkstatt zu eröffnen“, sagte der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee.
STIFT-Vorstand Dr. Sven Günter: „Unsere Jugend-Unternehmenswerkstätten sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche ganz praktisch und direkt im Unternehmen deren Technologien und das damit verbundene Handwerk kennenlernen. Begleitet werden sie dabei von konkreten Rollenvorbildern, nämlich erfahrenen Facharbeiter:innen und Auszubildenden. Mit der neuen Jugend-Unternehmenswerkstatt bei der AVT entsteht ein tolles Bildungsangebot für Arnstadt und Umgebung. Wir wollen Kinder und Jugendliche für MINT-Berufe begeistern – hier bekommen Sie die Chance, ihre Interessen in der Praxis auszuprobieren.“
Auf einem Rundgang zusammen mit Minister Tiefensee, STIFT Vorstand Dr. Günther, der Landrätin des Ilm-Kreises, Petra Enders, dem Bürgermeister der Stadt Arnstadt, Frank Spilling und Vertreter:innen der IHK wurde sichtbar, welche Möglichkeiten es in der neuen Jugend-Unternehmenswerkstatt gibt. Neben dem Lernen von praktischen Fertigkeiten an Maschinen bietet die Jugend-Unternehmenswerkstatt auch Raum für eigene Ideen der Kinder und Jugendlichen. Diese können mit der Unterstützung der Profis aus den Unternehmen weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Mit den Jugend-Unternehmenswerkstätten ermöglicht die STIFT praxisnahe MINT-Bildung und setzt einen wichtigen Baustein für die Berufsorientierung für Kinder und Jugendliche. Ein Erfolgsmodell auch für Unternehmen, die so einen ersten Kontakt zu den potenziellen Fachkräften von Morgen knüpfen und sich als Ausbildungsbetrieb präsentieren.
Aktuell gibt es an 19 Standorten in Thüringen Jugend-Unternehmenswerkstätten. In den kommenden Jahren sollen im ganzen Freistaat weitere JUW aufgebaut werden, welche unterschiedlichste MINT-Projekte umsetzen und jungen Menschen die handwerklich-technischen Berufe näherbringen.
Thüringer Unternehmen sind eingeladen, gemeinsam mit der STIFT Räume für eine gezielte Nachwuchsförderung zu schaffen, in denen junge Menschen ihre Talente entdecken und die ersten Grundsteine für ihre berufliche Zukunft legen können.