Harvard und MIT zu Gast in Thüringen

Zwei Tage voller Dialog, Innovation und transatlantischer Impulse

Was bleibt, wenn 40 Nachwuchstalente von Harvard und dem MIT Thüringen besuchen? Mehr als nur der Eindruck einer kurzen Reise – es war der Beginn vieler Gespräche, Kontakte und Ideen, die über den Moment hinauswirken. Am 18. und 19. August 2025 wurde Thüringen zum Treffpunkt von Exzellenz und Unternehmergeist: Der Harvard/MIT Germany Trek machte Station im Land und zeigte eindrucksvoll, wie viel Kraft im internationalen Austausch steckt.

Tag 1: Innovativer Austausch im Kontor Erfurt

Bereits der Auftakt im Kontor Erfurt machte deutlich, worum es bei diesem Besuch ging: Austausch auf Augenhöhe. Beim Netzwerkabend „Innovation starts together“ traf die US-Delegation auf eine vielfältige Innovationsszene aus Thüringer Startups, Unternehmen, Wissenschaft und Politik. Gespräche über Technologiekooperationen, Gründungskultur und internationale Perspektiven prägten den Abend – begleitet von echter Neugier und Offenheit auf beiden Seiten. Thüringens Wirtschaftsministerin Colette Boos-John eröffnete den Abend und tauschte sich mit der Delegation über transatlantischen Wissenstransfer und technologische Kooperationen aus.

Mark Scholze von der PETKUS Group, Martha Wenzel vom Thüringer Startup E-TERRY, Jörg Reinhold von IDloop und das Mehnert Lab gaben spannende Einblicke in die Innovationslandschaft Thüringens.

Tag 2: Grill the politican!

Eine Stadtführung durch die Mittelalterliche Altstadt Erfurt eröffnete den zweiten Tag der Delegationsreise.

Der Besuch der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG) gab einen tiefen Einblick in die wirtschaftlichen Potenziale und Förderstrukturen des Freistaats. Besonders beeindruckend: Die Bandbreite innovativer mittelständischer Unternehmen, die in Thüringen zukunftsorientiert arbeiten – vom Maschinenbau bis zur Hightech-Produktion.

Ein bewegender Programmpunkt war der Besuch der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, wo sich die Delegation mit der Geschichte der SED-Diktatur auseinandersetzte – ein Moment der Reflexion und des historischen Lernens.

Danach wurde es politisch – und persönlich: Beim Format „Grill the Politician“ auf der Petersberg-Terrasse standen Ministerpräsident Mario Voigt, Wirtschaftsministerin Colette Boos-John und STIFT-Vorständin Christiane Kilian Rede und Antwort. Die Fragen der Delegation waren vielfältig: Von Gründungskultur, internationalen Perspektiven, Thüringen als Ort für Wirtschaft, Visionen und Innovationen bis hin zu warum die Transformationserfahrung Ostdeutschlands gerade in Zeiten globaler Umbrüche besonders spannend ist.

Der Ministerpräsident zeigte sich offen, diskussionsfreudig – und stellte sich auch beim Grill souverän der Hitze.

Den inhaltlichen Schlusspunkt setzte der Besuch in Jena: Im Abbe Center of Photonics präsentierten sich das Fraunhofer IOF und die Friedrich-Schiller-Universität Jena als exzellente Forschungsstandorte mit internationaler Strahlkraft. Im direkten Austausch mit Forschenden und Studierenden entstanden neue Kontakte und Ideen – ganz im Sinne des Treks: Brücken bauen zwischen Kontinenten, Disziplinen und Köpfen.

Was bleibt

Der Harvard/MIT Germany Trek in Thüringen war ein intensiver, lebendiger Austausch mit echtem Mehrwert für alle Seiten. Junge Talente aus den USA trafen auf eine Region, die nicht nur mit technologischem Know-how, sondern auch mit Gastfreundschaft, Dialogbereitschaft und Zukunftsgeist überzeugte.

Christiane Kilian, Vorständin der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen, zieht ein positives Fazit: „Der Besuch hat gezeigt, dass Thüringen als international sichtbarer Innovationsstandort wahrgenommen wird. Der direkte Dialog mit den Talenten von Harvard und MIT war für beide Seiten bereichernd – und ein wichtiger Schritt für den Ausbau transatlantischer Kooperationen.“

Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, Mitwirkenden und Partner:innen – und freuen uns auf die nächsten transatlantischen Kapitel.