Am 9. April 2024 präsentierten 140 Nachwuchsforscher:innen ihre Projekte für „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ im Landeswettbewerb Thüringen. Bei der Siegerehrung wurden viele Projekte und Thüringer Schulen mit Sonderpreisen ausgezeichnet, unter anderem von den beiden Landespaten STIFT und Jenoptik.
Unter dem Motto „Mach dir einen Kopf!“ wurde der diesjährige Landeswettbewerb erstmals im Event-Bereich des Ernst-Abbe-Sportfelds in Jena ausgetragen. Die 140 Jungforscher:innen stellten insgesamt 72 Projekte vor in den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik in den beiden Wettbewerbssparten „Schüler experimentieren“(4. Klasse bis 14 Jahre) sowie „Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre). Die Teilnehmenden hatten sich zuvor in sieben Thüringer Regionalwettbewerben qualifiziert.
Die Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT) und die JENOPTIK AG verantworteten erneut als Patenunternehmen die Organisation des Landeswettbewerbs. Vertreten wurden sie durch Adrian König, Leiter des Innovationsmanagements von Jenoptik, und Dr. Sven Günther, Vorstand der STIFT.
Siegerehrung und Sonderpreisverleihung
Bei der Preisverleihung am Nachmittag des 9. April 2024 erhielten die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten in den jeweiligen Fachgebieten ihre Auszeichnungen, darüber hinaus auch das beste interdisziplinäre Projekt und alle weiteren (Sonder-)Preisträger:innen. Bewertet wurden die Projekte von einer Jury, die sich aus Vertreter:innen von Thüringer Schulen und Hochschulen, Instituten und Unternehmen zusammensetzte.
Moderiert wurde die Preisverleihung von Daniela Schmidt, MDR Wissen. Nach einer sowie der Landeswettbewerbsleiterin Dr. Uta Purgahn (Jugend forscht) und dem Landeswettbewerbsleiter Tom Fleischhauer (Schüler experimentieren).
Gewinner:innen Schüler experimentieren
Arbeitswelt: Karlson Lindel, Konrad Brier und Nino Ermisch | Mampfi | Jenaplanschule Erfurt
Biologie: Jasmina Gössel | Unsere Zähne im Experiment | Albert-Schweitzer-Gymnasium Ruhla
Chemie: Anouk Fischer | sauer-alkalisch-bunt: Auf der Suche nach einem Universalindikator | sauer-alkalisch-bunt: Auf der Suche nach einem Universalindikator
Geo- und Raumwissenschaften: Theodor Bayer | Gefahr für das ewige Eis! Schrumpft Sahara-Sand das Gletschereis? | Carl-Zeiss-Gymnasium Jena
Mathematik/Informatik: Darius Laska | Rechenfreu(n)e | Christliches Gymnasium Jena
Physik: Rebecca Heß | Wie gut war Archimedes wirklich? – Volumenstimmung im Vergleich | Staatliches Gymnasium „Erasmus Reinhold“ Saalfeld
Technik: Paul Schön, Bruno Tehil und Phil Weiland | Controller vs. Datenhandschuh | Staatliches Gymnasium „Johann Heinrich Pestalozzi“ Stadtroda
Interdisziplinäres Projekt: Manuel Rohe | Ceasar, was geht ab, Bro? | Staatliches Gymnasium „Prof. Fritz Hofmann“ Kölleda
Ein großer Applaus geht an die jungen Forscher:innen aus der Kategorie „Schüler experimentieren“! Eure Teilnahme hat den Wettbewerb bereichert und zeigt das enorme Potenzial, das in der nächsten Generation von Wissenschaftler:innen und Forscher:innen steckt. Wir sind stolz darauf, eure Arbeit gesehen zu haben und freuen uns darauf, zu sehen, wie ihr euch weiterentwickelt und eure Leidenschaft für das Entdecken, Erforschen und Erfinden in der Zukunft auslebt. Herzlichen Glückwunsch zu euren Errungenschaften und wir sind gespannt darauf, eure zukünftigen Erfolge zu verfolgen!
Gewinner:innen Jugend forscht
Arbeitswelt: Nico Richard Lentsch, Dustin Marggraff und Marvin Heyne | Pneumonea Detection mithilfe von Convolutional Neural Networks | Staatliches Gymnasium „Albert Schweitzer“ Erfurt
Biologie: Andreas Neumann | Ultrasonic world of plants | Staatliches Lerchenberggymnasium Altenburg
Chemie: Albert-V. Meyer, Joshua Schraud und Paula Kaltwasser | Ester, Säure oder Amin?– Auswertung von IR-Spektren durch künstliche Intelligenz | Staatliches Gymnasium „Albert Schweitzer“ Erfurt
Geo- und Raumwissenschaften: Maximilian Kirchner und Paul Spencer-Buff | Vergleich von Hoch– und Tieftemperatursupraleitung bei geomagnetischen Bodenscans | Goetheschule Ilmenau Staatliches Gymnasium
Mathematik/Informatik: Jana Leistritz | Verschiedene Methoden zur Berechnung der Koordinaten des Innenkreismittelpunkes im Dreieck | Goetheschule Ilmenau Staatliches Gymnasium
Physik: Magnus Kirbach, Johann Vogel und Lorenz Osburg | Modellierung des Windeinflusses auf die Korngrößenverteilung bei Megarippeln | Staatliches Gymnasium „Albert Schweitzer“ Erfurt
Technik: Xuancheng Zhao und Maria Maternik | Bau & Test einer Raketendüse | Landesschule Pforta und Salzmannschule Schnepfenthal – Staatliches Spezialgymnasium für Sprachen
Die Gewinnerinnen des Landeswettbewerbs „Jugend forscht“ qualifizierten sich für den Bundeswettbewerb, das vom 30. Mai bis 2. Juni 2024 in Heilbronn stattfinden wird.
SONDERPREISE
Zusätzlich zu den „Jugend forscht“-Auszeichnungen gab es zahlreiche Sonderpreise.
So vergab der Leiter des Jenoptik-Innovationsmanagements, Adrian König, zwei Jenoptik-Sonderpreise an folgende Jungforscherinnen:
Jugend forscht | Arbeitswelt: Nico Richard Lentsch, Dustin Marggraff und Marvin Heyne für das Projekt „Pneumonea Detection mithilfe von Convolutional Neural Networks“
Schüler experimentieren | Mathematik/Informatik: Manuel Rohe für das Projekt „Caesar, was geht ab, Bro?“
Dr. Sven Günther, Vorstand der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT), vergab die „STIFT-Schulpreise“ an die erfolgreichsten Thüringer Schulen im Landeswettbewerb:
Grundschulen
Caspar-Aquila-Grundschule Saalfeld, 1.000 Euro
Grundschule am Steigerwald Erfurt, 750 Euro
Astrid-Lindgren-Grundschule Gera, 500 Euro
Weiterführende Schulen
Albert-Schweitzer-Gymnasium Ruhla, 1000 Euro
Staatliches Gymnasium „Johann Heinrich Pestalozzi“ Stadtroda, 750 Euro
Staatliches Gymnasium „Prof. Fritz Hofmann“ Kölleda, 500 Euro
Spezialgymnasium
Albert-Schweitzer-Gymnasium Erfurt, 1.000 Euro
Wir möchten uns bei allen Teilnehmer:innen bedanken. Die Leidenschaft und Kreativität, die ihr bei den Regionalwettbewerben und dem Landeswettbewerb gezeigt habt, waren beeindruckend. Wir möchten euch ermutigen, auch im nächsten Jahr wieder bei Jugend forscht teilzunehmen, sei es mit neuen Ideen oder der Weiterentwicklung eurer bestehenden Projekte.
Landjähriges Engagement der LandespatINNEN
Der Landeswettbewerb „Jugend forscht“ wird durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft sowie das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gefördert. Thüringens Wirtschaftsminister Wolfang Tiefensee sowie Thüringen Bildungsminister Helmut Holter machten sich beide vor Ort ein Bild von den Leistungen der jungen Forscherinnen und begrüßten die Teilnehmenden bei der öffentlichen Preisverleihung.
Jenoptik ist eng mit dem Wettbewerb verbunden. Bereits seit 1991 begleitet Jenoptik als Patenunternehmen das Thüringer Landesfinale „Jugend forscht“ sowie den 2012 integrierten Landeswettbewerb „Schüler experimentieren“. Bereits seit 2005 begleitet die STIFT „Jugend forscht“ auf der Ebene der Regionalwettbewerbe. Auch mit Coaching-Angebote über alle Wettbewerbsstufen fördert sie Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg in die Forschung. Seit 2018 sind STIFT und Jenoptik gemeinsam Landespaten für den Landeswettbewerb Thüringen.
Dr. Sven Günther, Vorstand der STIFT, ist beeindruckt von den diesjährigen Projekten: „Mit dem Landeswettbewerb Jugend forscht Thüringen bieten wir jungen Forscherinnen Anerkennung, Förderung und Netzwerke, um ihre Interessen und Talente zu stärken, ihre großartigen Ideen umzusetzen und damit ihre Leidenschaft für Forschung und Technik auszubauen. Damit stehen diese jungen Menschen nicht nur für zukünftige Karrieren in MINT-Berufen, -Forschung oder auch -Unternehmensgründungen, sondern auch für das fundierte Herangehen an die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen unserer Gesellschaft.“
Adrian König, der Jenoptik erstmals beim Landeswettbewerb vertrat, zog ebenfalls ein positives Fazit: „Jugend forscht ist nicht nur ein Wettbewerb, sondern auch eine großartige Plattform für die jungen Forscherinnen und Forscher, die hier mit viel Leidenschaft und Kreativität an aktuellen Fragen und Problemen unserer Gesellschaft arbeiten. Sie sind die künftigen Fachkräfte, die ein Technologie-Unternehmen wie Jenoptik braucht. Nicht zuletzt deshalb freue ich mich sehr, dass wir mit unserem langjährigen Engagement als Landespatenunternehmen die Schülerinnen und Schüler in ihren MINT-Talenten bestärken können.“
Fotos: Scheere